04.12.2020
Bis Ende Januar 2021 können sich in Brandenburg interessierte Schulen bewerben, die ihren Schulohof klimagerecht und nachhaltig in den kommenden Jahren umgestalten wollen. Der Wettbewerb ist Anfang November offiziell gestartet. Die Bewerbungsfrist für die Schulen endet am 31. Januar 2021.
Das
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg
(MLUK) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) starten gemeinsam den neuen
Wettbewerb „Zehn grüne Schulhöfe für Brandenburg“. Ziel ist, Schulhöfe in
naturnahe, klimagerechte, nachhaltig soziale und attraktive Lebens- und
Lernräume zu verwandeln. Unter einer breiten Mitwirkung von Schülerinnen,
Schülern, Lehrkräften, Eltern, weiteren Akteuren an Schulen und deren Netzwerk
sowie kommunalen Verwaltungen werden vorbildliche Lösungen in Brandenburg
gesucht. Diese Beispiele sollen zur naturnahen Gestaltung weiterer Schulhöfe
inspirieren. Sie sollen aufzeigen, was alles möglich ist und Mut machen, selbst
zu handeln. Bewerben können sich alle Brandenburger Schulen ab sofort. Insgesamt
stehen 150.000 Euro Förderung für die zehn Standorte zur Verfügung.
„Grüne Schulhöfe sind ökologische Lernorte für eine nachhaltige,
klimagerechte Zukunft. Die partnerschaftliche Umgestaltung verschafft Kinder
und Jugendlichen Gehör und bindet sie als kompetente Akteure mit ihren
Sichtweisen, Bedürfnisse und Ideen ein. Ich wünsche mir, dass möglichst viele
Brandenburger Schulen am Wettbewerb teilnehmen und ihre Schulhöfe zu
attraktiven Naturerlebnisräumen gestalten“, sagt Umwelt- und
Klimaschutzminister Axel Vogel.
Bildungsministerin Britta Ernst: „Grüne Oasen statt grauer Schulhof –
das ist ein sehr schönes Projekt. Kinder und Jugendliche gestalten gemeinsam
mit Lehrkräften eine grüne Erlebniswelt, einen attraktiven Freizeit- und
Lernort, der auch für außerschulische Aktivitäten genutzt werden kann. Sie
holen sich die Natur direkt in die Schule. Das stärkt ihren Wissensdrang,
entwickelt ihr Bewusstsein für ein klimagerechtes Verhalten und stärkt die
Schulgemeinschaft.“
„Kinder und Jugendliche verbringen immer mehr Zeit an ihrer Schule. Die
Gestaltung des Schulgeländes spielt daher eine wachsende Rolle. Schulhöfe
sollen Räume zum Naturerleben und Austoben, zum Austauschen und Zurückziehen
bieten. Und richtig gestaltet sind sie für den Fachunterricht das ideale
Lernumfeld im Freien, um Schülerinnen und Schülern Natur, Biodiversität,
Nachhaltigkeit und Klimaschutz ganz praktisch zu vermitteln“, so Sascha
Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Beim Wettbewerb werden in den nächsten Monaten vier sogenannte
Umsetzungsschulen ausgewählt. Deren Schulhofplanung sollte sich bereits durch
ein hohes Maß an naturnahen Lösungen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die
Folgen des Klimawandels, durch Nachhaltigkeit, Motivation und Partizipation
aller an Schule Beteiligten auszeichnen. Die Ideen sollen sich im Sinne von
Best-Practice zur Nachahmung eignen. Den vier Schulen winkt jeweils eine
Fördersumme von 30.000 Euro für die Umsetzung ihrer Planung. Mit je 5.000 Euro
werden zusätzlich sechs Schulen gefördert, die schon länger den Wunsch haben,
ihren Schulhof endlich umzugestalten, denen aber bisher das Geld und das
fachliche Know-how für eine partizipative Planung fehlen. Die Schulen erhalten
neben der Fördersumme vielfältige Unterstützung, unter anderem mit Schulungen
und einer Schulhofkonferenz.
Das Förderprogramm richtet sich an alle Grund- und weiterführenden Schulen in
Brandenburg. Letzter Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 31. Januar 2021.
Wie eine Schule teilnehmen kann sowie alle Informationen und Unterlagen zum
Wettbewerb sind hier zu finden: www.duh.de/schulhof-brandenburg
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