Afrikanische Schweinepest: Sperrzonen werden deutlich verkleinert

05.06.2023

Weil die Seuchenlage stabil ist: Das Gebiet mit Einschränkungen für Jagd, Land- und Forstwirtschaft im Landkreis Prignitz wird mit Genehmigung der EU von 60.000 auf 20.000 Hektar verringert. Damit zahlt sich die konsequente ASP-Bekämpfung in der Prignitz jetzt aus. Noch gelten aber weiterhin Restriktionen: Die weiße Zone südlich der A24 bleibt unverändert mit allen geltenden Maßnahmen bestehen.

Die Sperrzonen zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung der Afrikanischen Scheinepest (ASP) können aufgrund der stabilen Seuchenlage deutlich verkleinert werden. Dazu tritt am Dienstag eine Allgemeinverfügung des Landkreises (Amtsblatt Nr. 30) in Kraft. Die EU hatte dazu jetzt die notwendige Zustimmung erteilt.

Die Flächengröße der Restriktionszonen im Landkreis Prignitz verringert sich demnach von bislang 60.000 Hektar auf nunmehr 20.000 Hektar. Dies bedeutet eine große Erleichterung für Landwirte und Jäger. Bei der Reduzierung hat sich der Landkreis Prignitz mit dem ebenfalls betroffenen mecklenburgischen Nachbarlandkreis Ludwigslust-Parchim abgestimmt.

„Die Verkleinerung ist das Ergebnis von anderthalb Jahren gemeinsamer intensiver Anstrengungen bei der Bekämpfung der ASP“, sagt dazu die Beigeordnete des Landrats und Prignitzer Amtstierärztin, Dr. Sabine Kramer. Seit Ausbruch der ASP in Deutschland am 10. September 2020 ist dies das erste Mal, dass die EU eine Genehmigung zur Verkleinerung dieser Zonen erteilt hat.

Nördlich der A 24 bleibt demnach nur noch ein kleiner Teil als Sperrzone I (Pufferzone) bestehen.

Wichtig: Die weiße Zone südlich der A 24 bleibt unverändert bestehen, mit allen geltenden Maßnahmen und Beschränkungen. Dort wird es weiterhin eine intensive Fallwildsuche geben, weitere Entnahme möglichst aller Wildschweine. Der Zaun um diese Weiße Zone bleibt bestehen. Es ist weiterhin wichtig, die Tore im Zaun zu schließen, um den Erfolg aller Schutzbemühungen in diesem Bereich nicht aufs Spiel zu setzen. Eine vollständige Aufhebung der Restriktionen ist aufgrund der langen Haltbarkeit des ASP-Virus in der Umwelt von bis zu 18 Monaten noch nicht möglich.

Ein großer Dank geht an alle von den ASP-Beschränkungen Betroffenen und an alle, die uns unterstützt haben: allen voran Jäger und Landwirte in den Restriktionszonen, aber auch an die vielen freiwilligen Helfer sowie alle Bürgerinnen und Bürger, die Verständnis für die Maßnahmen gezeigt haben – verbunden mit der Bitte, in den Anstrengungen nicht nachzulassen.

In der Prignitz ist durch konsequente Bekämpfung kein Fall aufgetreten. Der schnelle Zaunbau spielte dabei nach Auffassung von Dr. Sabine Kramer sicher eine entscheidende Rolle. Aber auch die in vielen gemeinsamen Beratungen mit den betroffenen Jägern festgelegten Maßnahmen zeigten Erfolg.

© Landkreis Prignitz 


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